Jetzt einen Nussbaum schenken

Artikel im Freiämter 23. 3. 2018

Die meisten Lebensbäume im Lebensbaum-Park in Aesch am schönen Hallwilersee sind Walnussbäume (juglans regia). Doch nicht nur im Keltischen Baumkreis geborene (24.10-11.11.) pflanzen sich einen Nussbaum. Der Lebensbaum wird dem Kind nach der Geburt, der Hochzeitsbaum dem Brautpaar zur Hochzeit geschenkt als Symbol des Lebens und der Ewigkeit

Den Nussbäumen behagt das milde Klima am See und sie liefern drei Jahre nach dem grossen Pflanzfest schon die ersten Nüsse. Die Kinder, welche hier von Eltern, Grosseltern oder Paten einen eigenen Lebensbaum erhalten haben, tragen die Nüsse voller Stolz nach Hause.Im Sommer freuen sich die Lebensbaum-Kinder und die Paare auf ihren Baum mit schöner, breiter, runden Krone, für ein gemütliches Picknick darunter. Im Herbst hoffen sie auf möglichst viele Nüsse, welche ihren Speiseplan bereichern, als feine Zutat im Müsli, Kuchen und Gebäck.

Doch nicht nur Nussbäume, auch Äpfel-, Birnen- und Zwetschenbäume von ProSpezieRara sorgfältig ausgewählt, warten darauf im Herbst einen kleinen neuen Besitzer zu bekommen. Jedes verliebtes Hochzeitspaar darf seinen Baum eigenhändig an der Pflanzfeier am 3. November 2018 eingraben und die Tafel mit den Namen und dem Hochzeitsdatum anbringen.Kurt Huwiler, der Bauer, der den Lebensbaum-Park besitzt und pflegt, wird anschliessend den Gästen eigenem Wein offerieren und so die Feier in der Trotte gemütlich ausklingen lassen.Für das letzte Pflanzfest im November sind noch Plätze frei. Für Auskünfte wenden sie sich an: 056 664 29 03 oder die Homepage www.lebensbaum-park.ch

 Unterwegs im Freiamt Ausgabe 4/2013

Nächste Pflanzung von Lebensbäumen im Herbst

Iris und Lukas Frey vom Klosterhof Muri haben ihr Projekt eines Lebensbaum-Parks erfolgreich umgesetzt- alle Plätze sind vergeben. Bei Verena und Kurt Huwiler vom Weingut Klosterhof in Aesch hingegen sind noch einige Stellen frei. Im November findet die nächste Pflanzung statt.

Beinahe 50 Lebensbäume können im luzernischen Aesch am südlichen Ende des Hallwilersees noch gepflanzt werden. Da der Park in Buttwil von Iris und Lukas Frey vom Klosterhof Muri mit rund 400 Bäumen mittlerweile voll ist, entschieden sich Verena und Kurt Huwiler vom Weingut Klosterhof in gegenseitiger Absprache mit den Freys einen zweiten Lebensbaum-Park zu eröffnen. Die nächste Baumpflanzung in Mitten eines Erholungs- und Wandergebietes wird am 2. November stattfinden.
Eine alte Bauerntradition Das Projekt für einen Lebensbaum-Park entstand bei der Ideensammlung zur 200-Jahr-Feier des Kantons Aargau. Iris und Lukas Frey haben mit ihrer Idee einer alten Bauerntradition neues Leben eingehaucht. Dem Brauch nach wird für ein neugeborenes Kind ein Baum als Symbol des Lebens gepflanzt. In Buttwil , an den Hängen des Lindenbergs, setzten sie 2003 die ersten Lebensbäume-nicht nur für Kinder. Im Park wachsen auch Freundschafts-Hochzeits- und Firmenbäume und symbolisieren zwischenmenschliche Liebe und Beständigkeit. Sechszehn verschiedene Baumarten pflegen Iris und Lukas Frey vom Klosterhof Muri, der früher zur erweiterten Klosteranlage Muri gehörte. Ein Baum für 20 Jahre Wer einen solchen Lebensbaum besitzt, darf ihn jederzeit besuchen, bei Sonnenschein ein Picknick in seinem Schatten geniessen und seine Früchte ernten. Iris und Lukas Frey übernehmen das Zuschneiden und weitere Pflegearbeiten. Für etwas mehr als 1000 Franken gehört ein Baum 20 Jahre dem jeweiligen Besitzer. Das "Baum-Abo" kann verlängert werden. Es ist aber auch möglich, den Baum zu Feuerholz zu verarbeiten oder daraus eine Bank fertigen zu lassen. Der Kanton Aargau zeichnete das kreative Projekt aufgrund seiner Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis aus. Apéro im 400 Jahre alten Keller Verena und Kurt Huwiler vom Weingut Klosterhof richteten 2008 einen zweiten Lebensbaum-Park am Seeweg ein. Zur Auswahl stehen verschiedene Fruchthochstammbäume (ProSpezieRara), die robust und kaum anfällig auf Krankheiten sind wie beispielsweise Pflaumen- Apfel- oder Walnussbäume oder der selten gewordene und gefährdete  Speierling. Nach der festlichen Pflanzung offeriert Kurt Huwiler im 400 Jahre alten Gewölbekeller einen kleinen Imbiss. Denn Weinbau mit Eigenkelterung und Gästebewirtung steht bei Familie Huwiler nebst Ackerbau im Vordergrund. Gekeltert wird in einem Trottengebäude, das früher ebenfalls zum Benediktinerkloster Muri gehörte, eigenen Rot- und Weisswein. Der Urgrossvater von Kurt Huwiler erwarb den Klosterhof 1904. Weiter Informationen unter www.lebensbaum-park.ch

Aargauer Zeitung 23.3.2013 Dominik Kobelt

Buttwil: Vor zehn Jahren, zum 200- Jahre- Jubiläum des Kantons, eröffnete der Lebensbaumpark.
Wer noch einen Baum will, muss allerdings nach Aesch.


Iris Frey und Kurt Huwiler im Lebensbaum-Park Buttwil

Die Bäume, die in Buttwil am Lindenberg wachsen, stehen für Freundschaft Liebe, Familie und Beständigkeit. Die Nussbäume, Birken und Apfelbäume wurden für das eigene Kind, für einen Freund, anlässlich einer Hochzeit oder einer Firmengründung gesetzt
«Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, am häufigsten sind es aber Eltern, Paten oder Grosseltern, die den Kindern ein Geschenk machen wollen, an dem sie viele Jahre Freude haben können und das mit ihnen grösser wird», sagt Iris Frey vom Klosterhof Muri. Der Lebensbaum-Park wurde vor zehn Jahren eingeweiht. Ein zweiter folgte 2008 in Aesch.

Noch 52 freie Plätze in Aesch
Wer hier einen Baum hat, darf ihn jederzeit besuchen und auch die Früchte ernten. Pflegen muss man den Baum nicht, das Zuschneiden und sonstige Pflegearbeiten sind im Preis inbegriffen. «Die Besitzer können kommen und geniessen, wir kümmern uns um die Bäume», sagt Frey. Ein Baum gehört 20 Jahre lang seinem Besitzer, dieser kann dann
sein Baum-Abo verlängern, wenn er möchte. «Es ist aber natürlich auch möglich, dass jemand kein Interesse hat, den Baum länger zu behalten, dann kann man aus dem Holz eine Bank fertigen lassen oder ihn zu Feuerholz verarbeiten», sagt Frey. Wer jetzt einen Baum verschenken möchte, muss allerdings nach Aesch ausweichen –
 in Buttwil gibt es keine Pflanzplätze mehr. «In unserem Park oberhalb des Hallwilersees sind noch 52 Plätze verfügbar», bestätigt Kurt Huwiler. Die Pflanzaktionen finden jeweils im Frühling und im Herbst statt. Das Setzen des Baumes wird als festlicher Akt zelebriert, Huwiler offeriert anschliessend einen Apéro auf seinem Weingut Klosterhof

Ein Beitrag zur Biodiversität
Die Idee des Lebensbau-Park ist entstanden, als der Kanton Ideen für seine 200-Jahr-Feier gesucht hat. In beiden Lebensbaum-Parks werden ausschliesslich einheimische Sorten gepflanzt. In Aesch sind auch viele bedrohte Arten wie der Speierling im Angebot. Damit tragen die Bäume als auch die umliegende Blumenwiese zur Biodiversität bei.

Aargauer Zeitung 25. Nov.2010 Eddy Schambron    

Familie Huwiler pflanzt Reben und Lebensbäume                                                                                                                         

          

Im Klosterhof wird wieder Wein gekeltert. Gemeint ist aber nicht der Murianer Klosterhof, sondern derjenige von Kurt und Verena Huwiler in Aesch LU. Aber dieser Hof ist eng mit Muri verbunden, denn das Benediktinerkloster besass viele Güter in Aesch, welche an Bauern verpachtet waren. Zurück zu den Wurzeln gehen Huwilers nun, indem sie nicht nur Reben anpflanzen, sondern neu auch den Wein selber keltern. Dafür wurde das ehemalige Trottengebäude des Klosters Muri umgebaut und mit Chromstahltanks versehen 1604 wurde auf Geheiss des Abtes Johann Jodok Singisen zu Muri mit dem Bau der Weintrotte, die heute noch in ihrer ganzen Schönheit erhalten ist. 1905 erwarb der Urgrossvater von Kurt Huwiler den Klosterhof und wollte 1968 wieder mit dem Rebbau beginnen, erhielt aber vorerst keine Bewilligung. Im Jahr 2000 suchte Kurt Huwiler erneut um eine Bewilligung nach und erhielt diese von der Zentralstelle für Obst- und Weinbau in Sursee auch umgehend. 2002 wurden 1,15 Hektaren Reben gepflanzt, heute sind es 1,5 Hektaren. Im 400 Jahre alten Trottengebäude keltern sie jetzt ihre Weine selber. Es gibt noch weitere Verbindungen vom Klosterhof Aesch ins Freiamt. Der Murianer Klosterbauer Lukas Frey ist nicht nur ein guter Kollege von Huwiler, die beiden sind weit aussen auch noch miteinander verwandt. «Meine Grosseltern sind mit Ross und Wagen früher mal über  den Lindenberg nach Muri zu Freys gefahren, um zu jassen», weiss Kurt Huwiler. Und er hat auch das Projekt Lebensbaumpark von Frey ins Seetal geführt und übernommen.

Kundenzeitschrift EKG- Gesundheitskasse
Mir z`lieb, Porträt Kurt Huwiler

Oktober 2009 Mitra Devi

Kurt Huwiler bewirtschaftet seit ein paar Jahren den Rebberg des ehemaligen mittelalterlichen Klosters Muri. Am Südhang des Hallwilersees baut er Rot- und Weissweintrauben an. Daneben pflanzt er auf einem idyllischen Stück Land Lebensbäume als Symbol bei der Geburt eines Kindes.

Seine Haut ist gebräunt von der Sonne, die Hände zeugen von der Arbeit im Freien, kleine Fältchen um die Augen verraten, dass er gerne lacht. Kurt Huwiler, Viertgeborener von fünf Geschwistern und gelernter Landwirt, lebt und arbeitet am Ort seiner Kindheit, dem Klosterhof im luzernischen Aesch. Vor dem Dorf liegt der malerische Hallwilersee mit seinen sanften Hügeln. Auf einem der Hügel hat der 48-Jährige mit seiner Frau Verena einen Lebensbaum-Park lanciert, ein Stück Land, auf dem im Laufe der Jahre Dutzende von Obst- und Nussbäumen wachsen werden. «Es sind Hochstammbäume von der Pro Specie rara», erklärt er, «alte Sorten, die besonders robust und kaum anfällig für Krankheiten sind.»Die Idee dazu hatte ein entfernter Verwandter, der bereits gute Erfahrungen damit gemacht hat. Möchten frischgebackene Eltern, Grosseltern oder Göttis die Geburt eines Kindes mit einer besonderen Feier begehen, haben sie die Möglichkeit, auf dem Land von Bauer Huwiler einen Baum zu setzen. Ebenso bei der Gründung einer Firma oder anderen Feierlichkeiten.

Zwanzig Jahre lang können die Besitzer die Entwicklung des Baumes beobachten und Früchte oder Nüsse ernten. Zur Auswahl stehen Äpfel-, Birnen-, Kirschen-, Zwetschgen- und Nussbäume sowie Edelkastanien, Ebereschen und Speierlinge. Die Idee begeistert immer mehr Menschen. Den Anfang gemacht hat Huwilers Sohn Nathan, der als junger Vater für seine Tochter Julia eine Linde pflanzte. Kurt Huwiler und seine Familie arbeiten nach den Richtlinien der «Integrierten Produktion»(IP), was bedeutet, dass im Pflanzenschutz nur so viele Hilfsmittel wie nötig verwendet werden und vermehrt auf Nützlinge gesetzt wird. Bei seinen Lebensbäumen verzichtet er völlig auf die Behandlung mit Chemikalien. Stolz zeigt er über den Seetaler Sonnenhang, auf dem bis jetzt sechzehn Jungbäumchen stehen. Ihre Äste sind noch fein und filigran, doch bald werden stämmige, Früchte tragende Bäume daraus.

Lebensbäume

Die Idee, zur Geburt eines Kindes einen Lebensbaum zu pflanzen, stammt von Lukas und Iris Frey aus Muri, deren Land einst ebenfalls dem Kloster Muri gehörte. Vor sechs Jahren initiierte das Ehepaar den ersten Lebensbaum-Park, der mit 400 Bäumen inzwischen voll ist. Das Projekt wurde mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis ausgezeichnet.

Freys gelangten an die Bauernfamilie Huwiler in Aesch, die vor anderthalb Jahren am Hallwilersee den zweiten Park eröffneten. Ein Lebensbaum auf einer Landparzelle von 10x10 Meter kostet 1050 Franken. 20 Jahre kann das Gedeihen der Pflanze, symbolisch mit dem Wachstum des Kindes, miterlebt und Obst oder Nüsse geerntet werden. Zweimal im Jahr finden auf dem Klosterhof Setzaktionen statt, jeweils im Frühling und im Herbst – das nächste Mal Ende Oktober.

www.lebensbaum-park.ch

Bauernzeitung
Innovation/Seetaler Landwirt lanciert Pflanzung von Lebensbäumen
18. Juli 2008 Josef Kottmann

Dem jungen Vater Natan Huwiler schenkten Kollegen zur Geburt seiner Tochter Julia Bättig eine Linde als Lebensbaum. In einer feierlichen Zeremonie pflanzten Grossvater Huwiler, sein Sohn Nathan und die zweijährige Julia den geschenkten Baum und eröffneten damit den ersten Lebensbaum-Park der Zentralschweiz. "In der mobilen Gesellschaft sind die Leute oft entwurzelt, da tut ein Baum als fixer Punkt im Leben gut", erklärt Wein- und Ackerbauer Kurt Huwiler. zusammen mit seiner Frau Verena bewirtschaftet er den Klosterhof in Aesch, 14.5 ha Land, davon 1.5 ha Weinreben, der Rest Ackerbau und Extenso-Wiese mit Hochstammbäumen.
Für 1000 Franken einen Baum für 20 Jahre
Auf dem Areal von gut einer Hektare, am Hallwylersee gelegen, bekommt man für 1000 Franken eine Landparzelle von 10x10 Meter für 20 Jahre. Darauf wird gemeinsam ein Hochstammbaum gepflanzt, ausgewählt aus einer Liste alter Apfelsorten, aber auch Kirsch- und Nussbäume, Zwetschgen, Birnen, Edelkastanien, Speierling oder Eberesche sind möglich. An jedem Baum wird ein Schildchen angebracht mit Namen der Baumart und Besitzer, der grundsätzlich auch nutzungsberechtigt ist. Ob der Vertrag nach 20 Jahren verlängert wird, die Bäume werden dann erst ins beste Alter kommen, das überlasse er der nächsten Generation, sagt Kurt Huwiler, doch eine Weiterführung sei denkbar.
Der Baumpark soll zum Treffpunkt werden
Huwilers pflegen die Bäume, sorgen für gutes Gedeihen und mähen die Wiese. "Die Leute sollen sich hier wohl fühlen. Im Park am Seeweg wird eine Blumenwiese mit einer Vielfalt von Bäumen entstehen, und eine Feuerstelle mit Bänken wird zum Verweilen einladen", erklärt der initiative Bauer. Nahe liegend ist es, dass die Besucher gelgentlich einen Tropfen von Huwilers Rebberg geniessen oder ein Festchen im gewölbten Weinkeller vom Klosterhof werden steigen lassen. Im romantischen und gepflegten Raum finden bis zu 34 Personen Platz, die Gästebewirtung bringt eine zusätzliche Wertschöpfung zur Landwirtschaft.
Die Idee kam vom Klosterhof Muri
Die Idee "Lebensbaum-Park" hat die Familie Huwiler von Lukas und Iris Frey, Klosterhof, Muri, zugespielt erhalten, beides Besitzer eines ehemaligen Hofs vom Kloster Muri. Familie Frey hat vor fünf Jahren mit einem Lebensbaumpark begonnen und ist heute mit 370 verkauften Bäumen bereits ausgebucht. So seien sie an Familie Huwiler in Aesch gelangt, erklärte Iris Frey. Sehr beliebt sind Linden, Kirsch- und Nussbäume. Beat Felder vom Lawa sieht solche Bäume gerne, denn sie zählen als Hochstämme und sind nicht anfällig auf Feuerbrand.
Chance für das Hochstammland Seetal
Der Lebensbaumpark sei eine Chance für die ganze Umgebung, meinten Gemeindeammann Pius Höltschi, Aesch, und Josef Wermelinger von der IG Hochstamm Seetal. Die Gemeinde Aesch nütze das Projekt "Lebensbaumpark", um den Naturschutzleitplan umzusetzen und den See mit dem davor liegenden Gelände und der Landwirtschaft zu vernetzen, so Höltschi. Josef Wrmelinger sieht im Park eine weitere Chance für das Hochstammland Seetal.

Neue Luzerner Zeitung
Ein Baum-Park für Kinder
12.Juli 2008 Luzia Mattmann



Etwas ungelenk hält die zweijährige Julia Bättig die Giesskanne in der Hand. Sie pflanzt ihren Lebensbaum, eine Linde. "Ein Geschenk vom Götti" sagt Grossvater Kurt Huwiler. Seine Enkelin hat gestern auf dem Klosterhof in Aesch offiziell den Lebensbaum-Park eröffnet, auf einem Feld mit Blick auf den Hallwilersee.

Die Idee ist simpel: Eltern können für ihre Kinder einen Baum auswählen, und dieser begleitet sie 20 Jahre lang. Für rund 1000 Franken bekommt die Familie ein 10x10 Meter grosses Landstück mit einem Hochstammbaum darauf, das sie jederzeit besuchen kann. Auch die Früchte am Baum gehören ihnen. Den Unterhalt besorgen Huwilers: Gras mähen, Bäume schneiden, die Bäume vor Schädlingen schützen. Nach 20 Jahren läuft der Vertrag aus. Er kann möglicherweise erneuert werden.

Die Idee für den Park stammt von Lukas Frey aus Muri. "Wir führen bereits einen Lebensbaumpark, aber der ist jetzt voll." Rund 370 Bäume stehen auf dem 4 Hektaren grossen Grundstück in Buttwil AG, auf dem Rücken des Lindenbergs. An jedem Baum baumelt ein Schildchen: Der Name der Baumart und der Name des Kindes, dem er gewidmet ist. Am beliebtesten seien Linden, Nussbäume und Kirschbäume, sagt Frey. "Wir bekommen immer noch Anfragen von Eltern, die jetzt ein zweites Kind haben und auch für dieses einen Baum pflanzen wollen. Deshalb haben Freys Ausschau gehalten nach einem anderen Bauernpaar, das die Idee fortführen möchte- und sind bei den befreundeten Huwilers fündig geworden.
"Die Leute sollen sich wohl fühlen und verweilen bei ihrem Baum", sagt Kurt Huwiler. "Wir möchten eine Feuerstelle einrichten und Bänke aufstellen." Damit schlägt er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Familien haben es so nicht nur gemütlicher, sondern Direktvermarkter Huwiler bekommt viele potenzielle Kunden auf den Hof. "Manche Leute mieten vielleicht unseren gemütlichen Gewölbekeller oder degustieren von unserem Wein", hofft er.
Finanziell lohne sich die Lebensbaum-Anlage allein nämlich kaum, berichtet Lukas Frey. "Nur schon die Bäume kosten je um die 150 Franken, dazu kommt die Pflege während 20 Jahren."

Aargauer Zeitung
Ein zweiter Lebensbaumpark
8. Juli 2008 Buttwil/Aesch

Das mit dem landwirtschaftlichen Innovationspreis ausgezeichnete Projekt "Lebensbaum-Park" geht in die zweite Runde. Der von Lukas und Iris Frey aus Muri vor fünf Jahren initiierte Baumpark in Buttwil ist voll bepflanzt. Seit dem Start haben Eltern für ihre Kinder oberhalb des Flugplatzes rund 400 Bäume gepflanzt. Die positiven Reaktionen haben die Bauernfamilie Kurt und Verena Huwiler in Aesch LU bewogen, den zweiten Lebensbaum-Park anzulegen. Der erste Baum im neuen Park wird am Freitag gepflanzt.

Ökologo
NUMMER 1, MÄRZ 2007 Menta Scheiwiler
EIN SYMBOL DES WACHSENS UND
LEBENS


Iris und Lukas Frey haben auf ihrem Hof eine alte Bauerntradition neu belebt: den Brauch, für das Neugeborene einen Baum zu pflanzen.
Lebensbaum-Kinder dürfen ihren stämmigen Freund jederzeit besuchen, zwischen den Ästen herumklettern und die Früchte ernten.
Wenn der Frühling an den Hängen des Lindenbergs erwacht, kommt er manchmal nicht umhin, sich zuerst einmal verdutzt die Augen zu reiben. Es sind nicht die frischen Gräser, die sein Erstaunen wecken. Es sind die bunten Motive, die zwischen zarten Knospen baumeln und ihn auf ungewohnte Art willkommen heissen im Lebensbaum-Park im aargauischen Buttwil. Iris und Lukas Frey, die den Park 2003 ins Leben gerufen haben, freuen sich über den liebevoll hergestellten Baumschmuck, über Lokomotiven, Marienkäfer und Herzen, von denen ein grosser Teil mit Kindernamen beschriftet ist.Aber: «Bändeli, Schnüre und Nuschi, die das Wachstum der Bäume hindern, werden von uns abgelöst und am Pfosten bei der Pflanzstelle angebracht», sagt Iris Frey. Unbeeinträchtigtes Aufwachsen ist es schliesslich auch, das sich die Eltern, Grosseltern und Paten für ihre Kinder wünschen, denen sie symbolisch zur Geburt oder zur Taufe einen Lebensbaum im Park geschenkt haben.
Standortgerechte Baumarten
«Lebensbäume stehen für Beständigkeit, Verwurzelung und Heimat», verdeutlicht die initiative Bäuerin. Es seien Werte, mit denen das Projekt einen Kontrapunkt zur herrschenden Konsum- und Wegwerf-Mentalität setzen möchte. Die Botschaft kommt an: 340 Kinder haben bereits ihren persönlichen, beschilderten Baum am Linden-berg, wo übrigens im Frühling nicht nur Linden blühen. Die Eltern der Lebensbaum-Kinder können aus einer umfangreichen Liste den passenden Baum für ihr Kind auswählen. Unter den sechzehn Baumarten im Park, dessen
Naturwiese vielen Kleinlebewesen Unterschlupf und Nahrung bietet, sind ausschliesslich einheimische, teilweise gefährdete Laub- und Obstbäume zu finden.
Für gemeinsames Grosswerden ist gesorgt: Das Gelände in unmittelbarer Nähe des «Klosterhofes», wo Familie Frey Schweinezucht und Ackerbau betreibt, ist frei zugänglich. «Die Kinder und ihre Angehörigen dürfen die Bäume jederzeit besuchen, zwischen den Ästen herumklettern, die Früchte ernten», so Iris Frey. Grosse und kleine Baumpflanzer setzen ihre Schützlinge im Rahmen einer Pflanzfeier selbst in die Erde ein, um die Pflege und den Unterhalt kümmert sich die Bauernfamilie. Das bäumige Geschenk beinhaltet einen Vertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Der Jahresbeitrag beträgt 50 Franken. «Nach Ablauf entscheidet das mittlerweile flügge gewordene Kind, ob es den Vertrag verlängern oder den Baum als Bänkli nach Hause nehmen will», sagt die Initiantin schmunzelnd.
Preiswürdige Leistung
Die Projektplanung, daneben Kriterien wie Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit überzeugten auch die Jury, die die kreative Bauernfamilie vor kurzem mit dem überzeugten auch die Jury, die die kreative Bauernfamilie vor kurzem mit dem zweiten Rang des Innovations- und Förderpreises Landwirtschaft des Kantons Aargau bedacht hat. «Hinter jedem Projekt stehen Personen und Bauernfamilien, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Es sind offene, begeisterungsfähige, zielstrebige Menschen, die sich von einer Idee, einer
Innovation fesseln lassen», hiess es an der Verleihung des von der Aargauischen
Landwirtschaftlichen Kredit- und Bürgschaftskasse (ALK) und der Abteilung
Landwirtschaft des kantonalen Departements Finanzen und Ressourcen ausgeschriebenen Preises. Man darf gespannt sein, was sich Iris und Lukas Frey als Nächstes einfallen lassen. Ihr kinder- und naturfreundlicher Lebensbaum-Park bietet nur noch Platz für etwa 20 Bäume. Der nächste Pflanztag ist am 3.November.
Weitere Informationen unter www.lebensbaum-park.ch.

Risk management
Eine Zeitschrift der National Versicherung, Basel 2/2006
Auch andere Landwirte tun etwas, statt zu jammern. Einige Beispiele:

LEBENSBAUM-PARK in Buttwil AG: Park, in dem für ein Neugeborenes als
Symbol für Leben ein Laubbaum gepflanzt werden kann. www.lebensbaum-
park.ch

Die Grüne
Wachsen mit dem eigenen Baum
2. November 2006 Esther Zimmermann

Lukas und Iris

Das gastfreundliche Ehepaar Iris und Lukas Frey, die Schöpfer der Idee «Lebensbaum»

Jeder der 340 Bäume im Lebensbaumpark im aargauischen Buttwil wächst für einen Menschen. Vergangene Woche ist die Familie Frey für ihr Projekt mit dem kantonalen Innovationspreis im 2. Rang ausgezeichnet worden.

Sie gilt als der Baum des Volkes und nimmt als Hausbaum seit Menschengedenken den ersten Rang ein. Rund um die Linde spielte sich das gesellige Leben ab und unter ihr wurde Gericht gehalten im Glauben, dass der Baum bewirken könne, dass die Wahrheit ans Licht käme.
Im Lebensbaumpark im aargauischen Buttwil ist die Linde ebenfalls der am häufigsten gepflanzte Baum. «Am zweithäufigsten wird der Nussbaum gewählt», bilanziert Iris Frey weiter. Die Bäuerin und ihr Mann Lukas Frey sind die Initianten des Lebensbaumparks. Sie bieten damit Eltern, Grosseltern und Paten Gelegenheit, einem Kind zu seiner Geburt als Symbol des Lebens einen Baum nach Wahl zu pflanzen auf einer Wiese.
Wer sich für ein Baumgeschenk im Park entscheidet, schliesst mit Freys einen Vertrag ab. Dieser gilt für zwanzig Jahre mit der Möglichkeit zur Verlängerung und regelt den jährlichen Patenbeitrag über 50 Franken und die sorgfältige Baumpflege durch den Bauern. Der Baumsetzling wird unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist somit eher knapp kalkuliert, zumal Freys gemäss Ökoqualitätsverordnung für die Bäume keine Beiträge zustehen Die Baumdichte pro Hektare ist so gross, dass die Anlage als Dauerkultur eingestuft worden ist.
Bevor die Idee des Parks überhaupt umgesetzt werden konnte, gab es zudem eine rechtliche Hürde zu nehmen. Es musste für den Park eine Baubewilligung eingeholt werden, da das Land damit einem nichtlandwirtschaftlichen Zweck zugeführt worden ist.

Auf dem zweiten Rang klassiert

Die Eröffnung des Parks erfolgte im Rahmen einer Feierlichkeit zum200 jährigen Jubiläum des Kantons Aargau. Aus diesem Anlass hat die Regierung vorgängig 64 Projekte ausgewählt und in der Umsetzung unterstützt, der Lebensbaumpark war eines davon. 200 Neugeborene haben in diesem Jahr vom Kanton einen Baum geschenkt bekommen. «Es war eine grosse Ehre für uns, gemeinsam mit dem Regierungsrat dem ersten Neugeborenen in diesem Jahr zu gratulieren und ihm einen Baum pflanzen zu können», erinnert sich die Bäuerin.
Drei Jahre sind seither vergangen. Heute wachsen bereits 340 Bäume auf der 3 ha grossen Fläche mit einer Buntbrache als Untersaat. Zahlreiche Bäume verraten mit liebevoll gestalteten Namenstafeln etwas über ihre Besitzer. Letzte Woche hat der Park
an wunderbarer Hanglage oberhalb des Dorfes mit Blick in den Aargau und in die Berge wiederum eine besondere Würdigung erfahren: die Aargauische Landwirtschaftliche Kreditkasse und die Fachstellen Landwirtschaft Liebegg haben Freys für ihre Arbeit mit dem 2. Rang des landwirtschaftlichen Innovations- und Förderpreis 2006 geehrt. Die Preissumme beträgt 3000 Franken. «Wir freuen uns sehr über diese Form der Anerkennung unserer Arbeit», sagt Iris Frey.

Die Bäume werden für den Menschen gepflanzt

Der Lebensbaumpark ist bislang das einzige Projekt im Bereich Baumpatenschaften, das ausschliesslich darauf ausgerichtet ist, dem Menschen einen Baum zu schenken. In anderen Patenschaften geht es vornehmlich um den Erhalt von Hochstamm- Obstbäumen und alten Sorten Die Idee des Baums für den Menschen unterstreichen Freys mit dem Verweis auf Verwendungsmöglichkeiten sowie die Symbolkraft der Bäume, die den Paten zusätzliches Kriterium bei der Wahl des Baumes sein kann. So gilt beispielsweise die Birke als Baum der Liebe, des Lebens und des Glücks, die Nuss als Sinnbild der Fruchtbarkeit und die Eberesche soll die Kraft haben, Fluch und Unglück vom Haus fernhalten zu können, während die Zweige der Schwarzerle ganz gezielt vor Hexen schützen. Oder der Kirschbaum: er wird als dem Mond zu gehörig und als Wohnort von Elfen und Feen bezeichnet. Und diese würden demjenigen, der sie bei Vollmond unter dem blühenden Baum beobachte, Unheil bringen.

16 einheimische Laub- und Feldobstbäume

Die 16 Laub- und Feldobstbäume im Park sind eine Auswahl standortgerechter Arten, die derzeit vom Kanton bewilligt worden sind. Darunter sind mehrere gefährdete Arten zu finden wie beispielsweise der Speierling und die Wildbirne. Die Wildbirne ist kaum von der Kulturbirne zu unterscheiden. Wirtschaftlich hatte sie eigentlich nie grossen Wert, verschönert sich im Herbst intensiv rot. Der stark gefährdete Speierling wird auf den ersten Blick leicht mit der Vogelbeere verwechselt. Seine apfel- oder birnenförmigen, bis zu 3 cm grossen Früchte wurden früher zur Klärung von Most und Wein eingesetzt.
Die Bäume werden von den Paten nach ganz unterschiedlichen Kriterien ausgewählt. Während den einen gerade die Unterstützung gefährdeter Arten wichtig ist, suchen andere den Mythos im Baum und Dritte wiederum möchten in erster Linie
einen Baum, von welchem einmal geerntet werden kann.
Iris Frey freut sich, dass das Hauptziel des Lebensbaumparks erreicht werden konnte. Es ist dies die Idee, den Menschen einen Bezug zur Natur allgemein sowie zum Baum im Speziellen zu verschaffen. Und indem Freys den Menschen einen Baum schenken, möchten sie einen Kontrapunkt setzen zur Konsum- und Wegwerfmentalität, zur Schnelllebigkeit in der heutigen Zeit, die dem Menschen die Orientierung erschweren kann. Der Lebensbaum soll stehen für Beständigkeit, Verwurzelung, und
könne «Heimat» im wörtlichen wie im übertragenen Sinn bedeuten. So wird dem Baum sein Platz sein Leben lang sicher sein und er Er kann so für seinen Besitzer zu einem verlässlichen Partner werden, der sich mit ihm verändert, wächst und älter wird.

Natürlich
Ein Baum fürs Leben
rbe November 2006

Im Lebensbaum-Park in buttwil können Eltern, Grosseltern oder Paten ihrem Kind ein Geschenk fürs ganze Leben machen: Sie pflanzen ihm einen eigenen Baum, der die kinder und Jugendzeit des Sprösslings begleitet- fest verwurzelt und im Wachsen begriffen wie das Kind selbst. Brunnen, Feuerstelle und spielplatz machen den Besuch im Lebensbaum-Park zu einem beliebten Tagesausflug.

Departement Finanzen und Ressourcen Medienmitteilungen

Die Aargauer Landwirtschaft ist innovativ
Preiswürdige Leistungen ausgezeichnet


In Fislisbach konnte Regierungsrat Roland Brogli vier Preisträger des Innovations- und Förderpreises Landwirtschaft auszeichnen. Zwei weitere Projekte erhielten einen Anerkennungspreis.
Die Aargauer Landwirtschaft ist innovativ. Davon zeugen die eingereichten Projekte für den Innovations- und Förderpreis Landwirtschaft, welcher durch die Aargauische Landwirtschaftliche Kredit- und Bürgschaftskasse (ALK) und die Abteilung Landwirtschaft im Departement Finanzen und Ressourcen bereits zum sechsten Mal ausgeschrieben wurde. Die Projekte zeugen vom Ideenreichtum, der Risikobereitschaft und dem Unternehmertum der Aargauer Landwirtschaft.

Die Projekte wurden durch eine breit abgestützte Jury nach einem einheitlichen Bewertungsraster beurteilt. Dabei wurden sieben Kriterien berücksichtigt: Kreativität und Einzigartigkeit, Imageförderung, Ressourcenbedarf und Nachhaltigkeit, Wertschöpfung, wirtschaftliches Potenzial, Marketing, Projektplanung / -präsentation sowie Praxistauglichkeit. Mit dem landwirtschaftlichen Innovations- und Förderpreis 2006 konnten vier innovative Projekte und die Menschen, die dahinter stehen, ausgezeichnet werden. Zwei weitere Projekte erhielten einen Anerkennungspreis.

Der erste Preis im Wert von 5'000 Franken ging an die Bauernhofspielgruppe «Heugümper» von Christine Heimgartner aus Fislisbach und ihrem Team. Unter dem Motto «erleben – bewegen – erforschen – verweilen – staunen – geniessen» bietet die Spielgruppe zurzeit 30 Kindern im Alter von drei bis vier Jahren Raum und Zeit, um das vielfältige Umfeld eines Bauernhofes kennen zu lernen. Nach Meinung der Jury deckt das Projekt einerseits ein grosses Bedürfnis der Gesellschaft ab und vermittelt gleichzeitig den Kindern und den Eltern den Bezug zum Bauernhof.

Mit dem Projekt Lebensbaum-Park klassierten sich Iris und Lukas Frey-Meyer aus Muri auf dem zweiten Rang. Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums des Kantons Aargau liessen sie den alten Brauch, bei der Geburt eines Kindes einen Baum zu pflanzen, in einer innovativen, modernen Form wieder aufleben: 200 Kinder erhielten im Lebensbaum-Park ihren persönlichen, beschilderten Lebensbaum. In der Zwischenzeit ist die Zahl auf 340 angewachsen.


Bundesamt für Umwelt BAFU
Umwelt 3/2006
Ein Baum fürs Leben

Im Lebensbaum-Park in Buttwil AG können Eltern, Grosseltern und Paten ihrem Kind ein Geschenk fürs ganze Leben machen: Sie pflanzen ihm einen Baum, der die Kinder- und Jugendzeit des Sprösslings begleitet- fest verwurzelt und im Wachsen begriffen wie das Kind selbst. Brunnen, Feuerstelle und Spielplatz machen den Besuch im Lebensbaum-Park zu einem beliebten Tagesausflug.

Panorama Raiffeisen
Der 300. Lebensbaum ist gepflanzt
Nicoletta Hermann

Götti markus und Joline

Im Lebensbaum-Park in Buttwil AG wurde in feierlichem Rahmen der 300. Baum gepflanzt. Markus Trüb, Bankleitungsmitglied der Raiffeisen Oberfreiamt, hat diese ehrenvolle Aufgabe übernommen und einen Apfelbaum aus 16 verschiedenen einheimischen Laubbäumen ausgesucht. Gepflanzt hat er diesen für die zweieinhalbjährige Joline. Der Baum wird Joline als SYmbol der Lebens bis ins hohe Alter begleiten. Ihr Vater Andy und ihre Mutter Sarah hoffen, dass so bei ihr eine tiefe Beziehung zur Natur entsteht; vor allem dann, wenn sie die Äpfel einmal selber erntenoder unter ihrem Baum picknicken kann.
Der innovative Landwirt Lukas Frey und seine Frau Iris eröffneten den speziellen Naturpark vor drei Jahren. Dort können Eltern und Paten ihren Wunschbaum auswählen und diesen im Namen des Kindes einpflanzen. Eine alte Bauerntradition und zugleich ein wunderbares , nachhaltiges Geschenk.

Schweizer Familie
Ein Baum für das ganze Leben
Pia Seiler

Iris Frey, 48, feiert ein bäumiges Jubiläum: Vor kurzem hat sie ihren 300. Lebensbaum verkauft- einen Nussbaumsetzling, den ein Götti für seinen Göttibub erstanden hat. Nun wartet die Bäuerin aus Muri AG auf mildere Temperaturen, damit der Setzling in ihrem Baumpark am benachbarten Lindenberg möglichst gut Wurzeln schlägt. Und ebenso prächtig gedeiht wie die 299 Bäumchen vor ihm: es sind vor allem Linden-, Kirsch- und Apfelbäume, vereinzelt auch Rotbuchen, Stieleichen und Birken, die Eltern und Paten ihren Kindern als sinniges Geschenk mit auf den Lebensweg geben." Wir wollen diesen Bauernbrauch auch Menschen ermöglichen, die kein eigenes Land haben", sagt Iris Frey und erzählt vom grossen Nussbaum auf dem Hof, den ihr Mann Lukas vor 50 Jahren gesetzt bekam. Klar, dass auch die beiden 14- und 16-jährigen Söhne einen Lebensbaum besitzen. Klar auch, dass die Baumfamilie mit ihren Lebensbäumen etwas verdient: 50 Franken pro Baum und Jahr- ein willkommener Zustupf an das sonst schwindende Bauerneinkommen. Doch statt darüber zu jammern, kümmert sich Iris Frey lieber ums Wohl ihrer Baumkunden: " Sie können ihren Baum jederzeit besuchen, auch seine Früchte ernten. Und wer will, kann das Geburtstagsfest gleich in der kleinen Schüür im Lebensbaumpark feiern."

Der Sonntag
Der Lebensbaum
Victor Dormann

Die Geburt eines Kindes ist von Alters her mit Bräuchen verbunden. Der Lebensbaumpark bei Muri AG nimmt eine bäuerliche Tradition in neuer Form auf.
26-05 Lebensbaum.vd.doc

Brigitte Schweiz 15. April 2005
Ein Geschenk fürs Leben
Magda Ganz

Auf dem Klosterhof in Muri (AG) können sie einem Kind ein aussergewöhnliches Geschenk machen: einen Lebensbaum pflanzen. Jetzt sind wieder Pflanztage
Für Lea Naomi- elf Monate alt- wird ein Waldkirschbaum gepflanzt, "weil zwischen den weissblühenden Zweigen die Elfen tanzen", erklärt Leas Mami. Sie hat den Pflanztag besonders liebevoll vorbereitet, Verwandte und Freunde dazu eingeladen. In einem Korb liegen rote, verschlossene Brieflein mit Geschenkideen. Jeder Gast hat eines gewählt und signiert. zusammengefaltet werden die roten Zettelchen in eine Glasflasche gelegt, die im Boden vergraben wird. Lea Naomi wird sie eines Tages herausholen, sie darf dann die Überraschungen einlösen, beispielsweise eine Fahrt auf dem See, Kastanien sammeln im Tessin, Erdbeeren pflücken, den Besuch im Kindertheater.
Für Elias Samuel kam nur ein Apfelbaum in Frage, denn er beisst schon heute gerne in einen saftigen Apfel, erzählt seine Mutter.
Danuta Dübi ist überzeugt, dass es kein schöneres Taufgeschenk für ihre Mara gebe als diesen symbolischen Lebensbaum. Wahrscheinlich ist Baumpflanzen auch für den jungen Vater eine Premiere. Das Pflanzloch war zwar vorbereitet, doch Beat Dübi musste zuerst um den Wurzelballen ein Drahtgeflecht als Mäuseschutz legen und den jungen Baum mit reichlich guter Erde einpflanzen.
Klein Levi wird unter seiner Birke picknicken und Gotti Birgitte die prächtige Sommerwiese mit Königkerzen und Lichtnelken bewundern.
Iris und Lukas Frey vom "Klosterhof" in Muri (AG) sind schon oft durch aussergewöhnliche Projekte aufgefallen. Ihr Maislabyrinth (1999-2001) zum Beispiel wurde mit dem Innovations-und Förderpreis des Kantons Aargau ausgezeichnet. Mit dem Lebensbaum-Park am Lindenberg ermöglichen sie dem Kind, eine Beziehung zur Natur aufzubauen.


Aargauer Zeitung 4.Oktober 2004
Innovative Bauern- Mit pfiffigen Ideen die Existenz des Hofes sichern
Ueli Bachmann

Die Arbeitslast ist gross, der Verdienst schlecht: Viele Bauern wissen bald nicht mehr, wie sie über die Runden kommen. Nicht wenige geben ausf. Pro Jahr verschwinden in der Schweiz rund 2000 Landwirtschaftsbetriebe. Wer überleben will, muss sich etwas einfallen lassen.
Viele Bauern setzen deshalb auf Nebenverdienste. Rund 5% des Einkommens werden heute in der Agro-Touristik erwirtschaftet. Einige pfiffige Bauern wissen sich dabei mit besonders pfiffigen Ideen zu helfen und die Existenz zu sichern.
"Diversifizieren heisst das doch", sagt lachend Bauer Lukas Frey. Er war der erste Bauer in der Schweiz, der 1999 ein Labyrinth in einem Maisfeld errrichtete. Das Feld liess er mit der von ihm selber entwickelten Satellitennavigation schneiden. 50000 Besucher zählten Lukas und Iris Frey in drei Saisons auf ihrem Hof. Das Maislabyrinth-Projekt hat viele nachahmer gefunden. Deshalb und wegen der grossen Arbeitsbelastung haben sie des Projekt eingestellt. Bereits aber machen sie mit einer anderen Eigenkreation aus sich aufmerksam, mit dem "Lebensbaum-Park"
Die Idee: Nach alter Bauerntradition kann einem Neugeborenen ein Baum gepflanzt werden. Der "Lebensbaum" steht bei den Freys in einem naturnahen Park und wird von ihnen für 50 Franken pro Jahr mindestens zwei Jahrzehnte lang gepflegt und betreut. Die ersten 200 Lebensbäume wurden 2003 im Rahmen des Aagauer Kantonsjubiläums gepflanzt. Dieses Jahr sind bereits ein Dutzend Bäume hinzugekommen. "Ein gepflanzter Baum im eigenen Garten wird bei Wegzug etwa wegen Scheidung oder Arbeitsplatzwechsel zum Problem. Unsere Kunden schätzen es, einen auf Jahre gesicherten Standort für ihren Baum zu wissen", sagt Iris Frey.

Wir eltern Juli 04
Ein Baum wächst mit
Text Amira Hafner- Al-Jabaji

Für das Neugeborene einen Baum zu pflanzen, das ist im Lebensbaum-Park in Buttwil (AG) möglich. Die Anlage ist Symbol für Leben und Zukunft - und ein herrlicher Ausflugsort.

Der Blick schweift über eine liebliche Landschaft: Das saftige Grün der Wiesen wechselt sich mit dem warmen Braun frisch gepflügter Felder ab. Das Farbtüpfelchen auf dem i machen die hübschen roten Dächer und die weiss gestrichenen Hausmauern des aargauischen Dörfchens Buttwil aus. Eine ländliche Idylle breitet sich vor der Betrachterin aus. Der Frühlingstag lässt die Freiämter Gemeinde in bestem Licht erscheinen.
Das Interesse gilt jedoch nicht allein der Gegend mit ihrer herrlichen Aussicht auf das Mittelland und die Alpen, sondern einer 3 Hektaren grossen Wiese an einem Hang oberhalb des Dorfes.
Auf den ersten Blick scheint dieser Fleck völlig unspektakulär: Was auffällt, sind unzählige Jungbäume, die aus der Wiese empor ragen. Keiner grösser als 3 Meter, stehen sie in Reih und Glied. Allesamt tragen sie grüne Plastikhüllen um ihre noch dünnen Stämme – ein Schutz vor dem Wind aber auch vor Tieren, die sich an dem zarten Holz laben könnten. Eine Baumschule oder ein Aufforstungsgebiet würde man vermuten, wären da nicht die gelben Zettel, die an jedem Baum hängen. Auf denen nicht etwa Fachausdrücke wie „Betula pendula“ (Birke) oder „Fagus silvatica“ (Rotbuche) zu lesen ist, sondern Namen: Nadia, Matthias, Luca, Anna.
Eine Tafel an der Wand der nahe gelegenen Holzhütte schafft Klärung: „Hier entsteht der Lebensbaum-Park“, steht in grossen Lettern geschrieben. Die Namen auf den Zetteln sind die der Babys, zu deren Geburt die Bäumchen gepflanzt wurden.
Mit dem Lebensbaum-Park lassen die Initianten Iris (47) und Lukas Frey (48)eine alte und vergessen geglaubte Bauerntradition wieder aufleben: Zur Geburt eines Kindes pflanzen Eltern, Grosseltern oder Götti und Gotte einen Baum.
Jeweils im Frühling und im Herbst organisiert Iris Frey Pflanzungen. Das Pflanzritual und ein anschliessendes Fest können von Familie und Angehörigen beliebig gestaltet werden. „Wann, wie oft und zu welchen Anlässen die Familien „ihren“ Baum besuchen und wie sie die Beziehung zu ihm pflegen, ist ihnen überlassen.“ An manchen Bäumen hängt ein Nuggi oder ein Tüchlein, ein Zeichen, dass zum eigenen Baum auch eine emotionale Beziehung besteht.. „Wir wünschen uns, dass jedes Kind mit seinem Baum wächst, die Veränderungen erlebt, zwischen den Ästen herumklettert, in seinem Schatten ein Picknick veranstaltet und auch die Früchte seines Baumes erntet“, sagt Iris Frey.
Wenn die Kinder20 und damit volljährig sind, können sie entscheiden, was mit dem Baum passieren soll, ob er zum Beispiel weiterhin auf dem Gelände stehen soll. „Wer möchte, kann ihn auch zu einem Holzbänkchen verarbeiten lassen und auf diese Art mit ihm weiterleben“, schmunzelt Iris Frey.
Sie und ihr Mann Lukas trugen die Idee für dieses Projekt viele Jahre mit sich herum. Das Paar bewirtschaftet mit ihren Söhnen Jules (11) und Mario (13) den Klosterhof in Muri, einen landwirtschaftlichen Betrieb, der früher zum dortigen Benediktinerkloster gehörte. Neben Ackerbau betreiben sie Schweine- und Geflügelzucht. In den vergangenen Jahren erweiterten sie das traditionelle landwirtschaftliche Angebot durch kreative Ideen zwischen Landwirtschaft und Freizeit. Als Erste in ihrer Umgebung richteten sie Schnittblumenfelder zum Selberpflücken ein. 1999- 2003 lancierten sie „das verflixte Maislabyrinth“, das sich schweizweit als die erfolgreichste Sommer-Freizeitanlage im bäuerlichen Umfeld erwies.
Weshalb aber entschieden sich nach den gelungenen saisonalen Angeboten für ein langfristig angelegtes Unterfangen?
„Ein Projekt wie der Lebensbaum-Park macht in unserer westliche Welt besonders Sinn“ meint dazu Iris Frey. Alles unterliegt bei uns einer rasanten und stetigen Veränderung. Zunehmende Mobilität, unbeständige Familien- und Gesellschaftsstrukturen und Wertewandel machen Bleibendes immer rarer. Der Lebensbaum-Park will dazu wie auch zur bestehenden Konsum- und Wegwerfmentalität einen Kontrapunkt setzen. „Der Baum steht für Beständigkeit und Verwurzelung und soll dem Beschenkten im Laufe seines Lebens ein Freund und ein Stück Heimat sein.“
Zwischen der Idee und den ersten konkreten Schritten lagen Jahre. Der Anstoss für die Realisation kam während der Vorbereitung zum Jubiläum des Kantons Aargau im vergangenen Jahr. Die Verantwortliche des Kantons ermunterte die Freys, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges auszuarbeiten. „So brachte ich die Idee des Lebensbaum-Parks zu Papier und unterbreitete sie dem Kanton.“ Das Konzept stiess in Aarau auf grosse Resonanz. Bis zur tatsächlichen Umsetzung musste der Gang durch die Amtsstuben zurückgelegt werden. Im Herbst 2003 wurde exemplarisch für jeweils Neugeborenes jeder Aargauer Gemeinde ein Baum gepflanzt.
„Der Park ist mit seinen gut zweihundert Bäumen erst zu drei vierteln bepflanzt“, hält Iris Frey fest. Inzwischen ist die Gründung des Lebensbaum-Parks auch über die Grenzen des Kantons Aargau hinaus bekannt. Immer mehr Menschen spricht die Idee, dem Kind einen Baum zu schenken, an.
Wer sich dafür entscheidet, bekommt vertraglich zugesichert, dass sich Iris und Lukas Frey während der folgenden 20 Jahre um das Wohl der Bäume und um das ganzen Grundstückes, auf dem gepflanzt wird, kümmern. Wo nötig, werden die Äste zurückgeschnitten, das Laub zusammengefegt, die Wiese in Ordnung gehalten und dafür gesorgt, dass sich keine Schädlinge ausbreiten - nach ökologischen Grundsätzen, versteht sich. Die Freys sind stolz darauf, dass ihr Projekt nicht nur symbolischen sondern auch ökologischen Nutzen hat. Vor kurzem hat sich eine Schleiereule im Park eingenistet. Für die Wildbienen stehen eigens präparierte Holzscheiter als Behausungen bereit.
Die Auswahl der Bäume – es sind 16 verschiedene einheimische Arten – wurde in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen getroffen. Ziel ist es, den Park möglichst naturnah zu gestalten und die Bäume standortgerecht zu pflanzen. Nebst häufig vorkommenden Laubbäumen wie der Linde und Birke weist der Katalog auch Arten, die vom Aussterben bedroht sind und deren Erhaltung durch den Bund gefördert wird. Zu ihnen gehört die Wildbirne, von der Iris Frey sagt, sie sei gewissermassen die „Mutter“ aller Birnbäume, deren Früchte wir heute verzehren. „Die Wildart zeichnet sich aber vor allem durch ausgezeichnetes Holz aus, dass sowohl für Möbel wie auch zur Herstellung von Musikinstrumenten verwendet werden kann.“ Und die Früchte des Wildbirnenbaums helfen gegen Durchfall und Migräne.
Wer den Baum weniger nach materiellen Gesichtpunkten auswählen möchte und sich eher für dessen mythologische Seite der Pflanze interessiert, ist bei Freys ebenso gut beraten. So erfährt man beispielsweise, dass der Walnussbaum Symbol für Fruchtbarkeit und die Sommerlinde der Liebesbaum ist. Die Hainbuche steht für Mut, Standhaftigkeit und Gerechtigkeit und die Stieleiche diente im Mittelalter als Gerichts- und Orakelbaum.
Ein Ausflug zum Lebensbaum-Park lohnt sich aber nicht nur für Baumbesitzer. Die Umgebung bietet gerade für Familien viele Möglichkeiten. In unmittelbarer Nähe des Parks gibt es am Waldrand mehrere Feuerstellen. Die neu angelegten Freiämter Wanderwege sind alle kinderwagengängig. Die Holzhütte, welche zum Park gehört darf benutzt werden. Wer sich das Picknick sparen möchte, kann sich im Restaurant des nahegelegenen Regionalflugplatzes Buttwil verköstigen. Für Kinder ist nicht nur der dazugehörige Spielplatz, sondern auch die startenden und landenden Hubschrauber und Kleinflugzeuge eine Attraktion.

Schweizer Illustrierte 7. Juni 2004
Ein Lebensbaum für Léanne


"Wir sind komplett", sagt Johann Vogel, 27, "zumindest für den Moment." Jadil, 5, Ileya, 2, und Léanne, 6 Monate, halten den Aufbauer des Nationalteams auch neben dem Fussballplatz auf Trab. "Heute morgen hatte ich keinen Platz mehr im Badezimmer", erzählt Vogel schmunzelnd. "Wies wohl rauskommt, wenn meine Töchter Teenager sind?" Sicher ist: Bis dann wird der in Buttwil AG, der Heimat seiner Frau Leslie, 30, gepflanzte Kirschbaum Früchte tragen. "Für Léanne", sagt Mama, "soll er ein Symbol des Lebens sein."


Freischütz25. Mai 2004
Ausflugs- und Wandertipp im Freiamt
Zu den Linden am Lindenberg


Er macht dem Lindenberg alle Ehre: der neue Lebensbaum-Park beim Flugplatz Buttwil. Unter den im letzten November gepflanzten 200 Lebensbäumen für Neugeborene aus der Region und dem ganzen Kanton Aargau waren Linden am meisten gefragt. Jetzt haben diese ausgeschlagen und blühen bald. 37 junge Linden wünschten sich Eltern, Grosseltern und Paten als Sorte für den Baum ihres frisch geborenen Kindes im Lebensbaum-Park. Nun bilden diese Bäume zusammen mit seltenen Arten wie Speierlinge, Elsbeeren oder Wildbirnen einen zartgrünen Anziehungspunkt für Naturfreunde und Wanderer: Das erste Mal blühen sie in Reih und Glied in der neu erstellten Parkanlage oberhalb des Flugplatzes Buttwil und laden zu einem Ausflug oder zu einer Lindenberg-Wanderung ein.

Ein kurzer Spaziergang
Von Buttwil ist der Lebenbaum-Park zu Fuss in einer halben Stunde gut erreichbar. Ein Wanderweg führt vom Schulhaus über saftige Wiesen hinauf zum Flugplatz und von dort weiter zum neuen Park. Eine zweite Route (Kinderwagen tauglich) führt über die befahrene Flugplatzstrasse. Im Park angekommen findet man bei der Weidschüür zum Picknicken zwei Feuerstellen, einen Brunnen und Bänke, welche der Aargauische Gärtnermeisterverband gestiftet hat. Von hier aus geniesst man einen herrlichen Ausblick ins Bünz- und Reusstal sowie in die Voralpen. Vielleicht lockt auch das Flugplatz-Restaurant und der Flugverkehr.

...oder eine ausgedehnte Wanderung
Für Wanderfreudige gibt’s eine längere Wanderung ab Muri via Langenmatt – Buttwil – Lebensbaum-Park. Zurück geht’s dann zuerst eine Viertelstunde bergaufwärts, wo man die Anhöhe des Lindenbergs erreicht. Hier führt der Weg links durch den Wald bis zur Waldhütte Geltwil. Unmittelbar danach biegt der Weg links ab steil hinunter nach Geltwil und von da an weiter nach Muri. (Gesamtwanderzeit: 21/2 bis 3 Stunden)

Anreise
Per Bahn nach Muri (Bahnhof) und von dort zu Fuss oder per Postauto nach Buttwil.

Lebensbaum-Park – die Idee
Initiiert haben diese Parkanlage Iris und Lukas Frey aus Muri. Als Landwirte erinnerten sie sich an eine alte Bauerntradition, für jedes neugeborene einen Baum zu pflanzen als Symbol für Beständigkeit, Verwurzelung und Heimat.
Diese Idee nahm im Jubiläumsjahr 2003 die Aargauer Regierung aus Anlass von '200 Jahre Aargau' auf und schenkte je einem Neugeborenen aus jeder Aargauer Gemeinde einen Lebensbaum.
Im Park stehen noch weitere Pflanzplätze zur Verfügung. Eltern, Grosseltern oder Paten können aus 16 Baumarten einen Setzling für ihr Neugeborenes auswählen. Ein Lebensbaum kostet die Stifter pro Jahr Fr. 50.-.

Mit den 37 frisch gesetzten Linden im Lebensbaum-Park ist nun endlich eine Frage geklärt. Nämlich weshalb die Freiämter Vorfahren den Mittellandhügelzug zwischen Reuss- und Seetal 'Lindenberg' getauft hatten: weil es am Lindenberg tatsächlich Lindenbäume gab und nun wieder gibt – wenigstens im Lebensbaum-Park beim Flugplatz Buttwil.

Anzeiger für das Oberfreiamt
Heinz Ableggen

200-Jahr-Jubiläum des Kantons Aargau: Lebensbaumpark in Buttwil eröffnet

Bäume wachsen mit Kindern heran

ab – Es war ein wundersames Bild letzten Samstag am Lindenberg oberhalb von Buttwil, und Uneingeweihte würden sich wohl die Augen gerieben haben. Aus allen Richtungen strömte Volk in Massen herbei und versammelte sich neben dem Flugplatz in einem Festzelt, das alsbald aus allen Nähten platzte. Auffällig zum ersten: Auf durchschnittlich vier bis fünf Personen kam ein Kinderwagen. Auffällig zum zweiten: Zahlreiche der Männer und Frauen, und sogar nicht wenige Kinder, trugen entschlossen Schaufeln auf sich. Schaufeln und Kinderwagen – eine gewöhnungsbedürftige Kombination. Sollte etwa an einer Grosskundgebung der politische Boden für eine neue Familienpolitik umgeackert werden?

Nein, es handelte sich nicht um eine politische Demo. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und damit auch das Jubiläumsjahr zum 200-jährigen Bestehen des Kantons Aargau. In diesem Rahmen wurde neben vielen anderen das Projekt Lebensbaumpark aus dem Bezirk Muri verwirklicht. Der Kanton schenkt dabei einem im Jahr 2003 geborenen Kind aus jeder Aargauer Gemeinde einen Lebensbaum. Von diesem Angebot haben bis Anfang November Eltern aus 220 der insgesamt 231 Gemeinden Gebrauch gemacht.
Und der Eröffnung eben dieses Lebensbaumparks galt das imposante Stelldichein von Eltern, Babys, Gotten, Göttis, Grossmüttern und Grossvätern, insgesamt waren es wohl über 1000 statt der erwarteten 400 Personen. Nach der Segnung der Lebensbäume durch Pfarrer Urs Elsener aus Muri und der Pflanzanleitung durch einen Baumfachmann ging es in Gruppen aufs rund zehn Gehminuten entfernte Feld, wo die Familien die jungen Bäume für ihre Sprösslinge an den im voraus festgelegten Plätzen pflanzten und mit einem Schutzgitter versahen.
Eröffnung mit Kinderwagen
Zum Glück spielte das Wetter mit; es war zwar kalt, aber trocken. Darüber war nicht zuletzt Iris Frey-Meier erleichtert. Sie und ihr Mann Lukas haben den Lebensbaumpark initiiert. Das Ehepaar bewirtschaftet den Klosterhof in Muri und bemüht sich seit einigen Jahren, Ideen an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Freizeit zu entwickeln und umzusetzen. Weit über die Region hinaus bekannt geworden sind sie beispielsweise mit ihren Maislabyrinthen.
Der Lebensbaumpark – er liegt am neu erstellten Freiämterweg und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar – fügt sich nahtlos in dieses Konzept. Iris und Lukas Frei werden die Bäume auf ihrem drei Hektaren grossen Grundstück während 20 Jahren pflegen. Nach Ablauf dieser Dauer ist es den dannzumal erwachsenen Lebensbaumkindern freigestellt, ob sie den Baum fällen oder den Vertrag erneuern wollen.
Die Modalitäten um den Lebensraumpark sind vertraglich abgesichert, einerseits zwischen dem Kanton und den Betreibern, anderseits zwischen den Betreibern und den Eltern. In der Nutzungs- und Bewirtschaftungsvereinbarung zwischen letzteren ist beispielsweise festgehalten, dass Pflege und Nutzung des Parks nach ökologischen und forstwirtschaftlichen Grundsätzen durch den Grundeigentümer erfolgen. Er garantiert auch die Nachpflanzung von Bäumen, die vor Ablauf der Vertragsdauer von 20 Jahren absterben.
Insgesamt bietet der Park Pflanzplätze für 300 bis 400 Bäume. Die freien Plätze stehen in den kommenden Monaten und Jahren für Neugeborene auch ausserhalb der Kantonsgrenzen zur Verfügung, gegen ein Entgelt von 50 Franken pro Jahr können Interessierte einem Kind einen Lebensbaum schenken. Die Jubiläumsaktion bewegt sich, über die ganze Laufzeit der 20 Jahre, in einem Budgetrahmen von 250'000 Franken. Finanziert wird sie zu 50 Prozent durch den Kanton und zu 12 Prozent durch Sponsoren, den Rest tragen die Initianten. Das Projekt ist im übrigen mit der Förderung von seltenen Baumarten verbunden: Zur Auswahl steht ein Katalog von 16 standortgerechten einheimischen Laubbäumen (siehe Kasten). Diese Liste wurde in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen erarbeitet, und sie enthält einige seltene bis akut gefährdete Baumarten.
Rainer Huber im Zelt
In seiner Ansprache hatte Regierungsrat Rainer Huber auf die starke Symbolik des Baums hingewiesen: «Er steht für das, was wir diesen Jubiläumskindern stellvertretend für alle Kinder wünschen: einen guten Halt im Boden, ein Wurzelwerk, das die nötigen Nährstoffe aus dem Boden zu saugen vermag, einen starken Stamm und eine ausladende, volle Krone, die in den Himmel blickt.» Er hoffe, wandte er sich an die Eltern, dass sie ihrem Kind ab und zu einen Besuch des Lebensbaumparks hier im Freiamt ermöglichen werden, auch wenn die Distanz zum Wohnort zum Teil gross ist. «Es liegt nun in Ihrer Verantwortung, den Jubiläumskindern ebenso starke Wurzeln in der Familie wie in einer gesunden sozialen Umgebung zu ermöglichen. Nehmen Sie diese Verantwortung mit Freude und Stolz wahr», appellierte Huber abschliessend an die Eltern.
Drillinge Brunner
Von den Gemeinden im oberen Teil des Freiamts sind mit Ausnahme von Dietwil alle Gemeinden mit Neugeborenen dieses Jahres im Lebensbaumpark vertreten – die Gemeinde Mühlau mit den am 11. Januar geborenen Drillingen Marvin, Andreas und Lea Koller Brunner gar mit einem ganzen Baumtrio. Aus den andern Gemeinden stammen die folgenden Kinder: Abtwil: Jeanine Anderhub; Auw: Silvan Manuel Huber; Beinwil: Muriel Rahel Mathis; Oberrüti: Simon-Lukas Muri; Sins: Tamara Ivana Fliri; Benzenschwil: Lucien Noël Bournarie; Merenschwand: Romano Jan Müller; Muri: Florin Kuhn.

Linde und Nussbaum begehrt

Die Eltern der beschenkten Aargauer Jubiläumskinder konnten ihren Baum aus einer Liste von 16 Arten auswählen. Am begehrtesten war die Linde, für sie haben sich 23 Prozent entschieden, dicht gefolgt vom Nussbaum mit 22 Prozent. Auf den Plätzen drei und vier sind die Hainbuche und die Wildkirsche mit 15 beziehungsweise 14 Prozent zu finden. 14 Prozent der Auswahl entfielen auf diverse andere, 12 Prozent auf seltene Baumarten.
Der Katalog umfasst im einzelnen die folgenden Baumarten: Schwarzerle, Birke, Wildbirne (stark gefährdete Art), Kirsche, Elsbeere (gefährdete Art), Speierling (stark gefährdete Art), Eberesche, Spitzahorn, Stieleiche, Rotbuche, Hainbuche, Walnussbaum, Esche, Flatterulme (sehr seltene Art), Sommerlinde, Apfelbaum. (ab)

Orell Füssli/The English Bookshop Zürich

In and around Zürich with Kids; Oktober 2003

Tree of Life Park
Help bring back an old tradition and present a gift symbolising Life and the future. For the birth or special celebration of your child, have a tree planted in their name at the Tree of Life Park on the Lindenberg above Buttwil in the Canton of Aargau. View the selection of trees (information on type, use, and symbolic meaning) on their website. The recipient is invited to be present at the time of planting and to visit the tree/park anytime.


© Aargauer Zeitung / MLZ; 2002-07-02;

200 Kinder erhalten ihren Lebensbaum

BUTTWIL · Projekt zum 200-Jahr-Jubiläum des Kantons Aargau stammt von Murianer Bauern

In Buttwil sollen nach dem Jubiläum 200 Jahre Kanton Aargau für 200 Neugeborene Lebensbäume wachsen. Die Idee stammt von den Murianer Bauern Lukas und Iris Frey.

Eddy Schambron
Ein drei Hektaren grosses Grundstück in der Landwirtschaftszone, ganz in der Nähe des Flugplatzes Buttwil, steht für die Idee bereit. Hier wird 200 Kindern, welche im Jubiläumsjahr 200 Jahre Kanton Aargau geboren werden, Platz für die Pflanzung ihres Lebensbaumes zur Verfügung gestellt. Während 20 Jahren können die Kinder und ihre Eltern an diesem Standort ihren Baum jederzeit besuchen, sein Gedeihen beobachten und natürlich seine Früchte ernten. Die Idee stammt von den Klosterhofbauern Lukas und Iris Frey aus Muri. Sie stellen dem Kanton auch das Grundstück zur Verfügung und werden die Bäume in seinem Auftrag pflegen. Gegenwärtig liegt das dafür notwendige Baugesuch auf.

Gegen Konsummentalität

Das Projekt will zu einer Sensibilisierung der Konsumgesellschaft beitragen und ermöglicht Kindern und Familien mit der Pflanzung ihres Hoch stammobstbaumes beziehungsweise Fruchtbaumes, das jährliche Ernten von einheimischen Früchten in naturnaher, heimatlicher Umgebung, hält das kantonale Baudepartement fest. Zudem soll die Restfläche beim Standort Waldmatt ebenfalls mit Obstbäumen - insbesondere alte Sorten - in Zusammenarbeit mit der Pro Specie Rara bepflanzt werden. Das Grundstück ist verkehrstechnisch gut erschlossen, liegt in der Nähe von öffentlichen Parkplätzen und einer Feuerstelle sowie eines Waldrandes. Zusätzliche Parkplätze als die öffentlichen in der Nähe des Flugplatzes, Zäune oder andere bauliche Anlagen sind nicht geplant. Weiter hält der Kanton fest, dass mit der Bepflanzungsaktion und der vorgesehenen extensiven Unternutzung des Grünlandes die ausgeräumte Landschaft aufgewertet werde und ein vielfältiger Lebensraum entstehen kann.

Zeichen für die Zukunft

Lukas und Iris Frey haben als Ziel ihres Projektes unter anderem das Setzen eines Zeichens für die Zukunft und die Erinnerung während 20 Jahren an das Jubiläum 200 Jahre Kanton Aargau formuliert. «Den Kindern und Familien wird eine Verwurzelung in ihrer Heimat, dem Kanton Aargau, in wörtlichem und übertragenem Sinn ermöglicht.» Schliesslich sehen sie das Projekt als Kontrapunkt zur Konsumgesellschaft und zur Wegwerfmentalität. Finanziert wird es einerseits durch einen Projektkredit, anderseits durch Sponsoren und die Initianten.

Ausgewählt werden sollen die 200 Kinder, die hier ihren Lebensbaum pflanzen können, durch das Los. Die Familien der Neugeborenen erwerben auf ihre Kosten und nach ihren Wünschen einen Baum. Damit leisten sie einen eigenen kleinen finanziellen Beitrag und setzen sich auch mit den ideellen Werten des Baumes für ihr Kind auseinander. Die Familie Frey beziehungsweise ihre Rechtsnachfolger garantieren für den Unterhalt und die Pflege der Bäume und des Geländes nach ökologischen Grundsätzen, was wiederum vom Kanton finanziert wird. Ausgewählt werden können ausschliesslich einheimische, standortgerechte Bäume. Eine entsprechende Artenliste liegt vor. Dabei kann die Familie auch den Zusammenhang zwischen Baumart und Charakter und/oder das Geburtsdatum des Kindes berücksichtigen. Nicht gepflanzt werden Nadelbäume. Infrage kommen aber auch Bäume, deren Früchte üblicherweise nicht geerntet werden.

Waldmatt Hier, oberhalb des Flugplatzes Buttwil, sollen zum Jubiläum 200 Jahre Kanton Aargau Lebensbäume für 200 neugeborene Kinder gepflanzt werden. FOTO: es

200 Jahre Kanton Aargau feiern und Grenzen überwinden

Kantonsjubiläum 2003: Im Programm ein Murianer Projekt von Bedeutung

Am Fest zum Jubiläum «200 Jahre Aargau» finden zwischen Oktober 2002 und Dezember 2003 über den ganzen Kanton verteilt 76 Anlässe statt. Die Palette reicht von ruhigen und besinnlichen bis lautstarken Anlässen.

(Kr./sda) An einer Medienkonferenz vom vergangenen Freitag auf dem Klosterhof in Muri von Iris und Lukas Frey, die ihrerseits mit einem interessanten Projekt am Programm beteiligt sind, präsentierten Landammann Ernst Hasler, Staatsschreiber Marc Pfirter und Projektleiterin Barbara B. Pestalozzi eine Übersicht über den heutigen Stand der Aktivitäten.
Als einziger Geburtstags-Kanton feiert der Aargau 2003 seinen Eintritt in die Eidgenossenschaft vor 200 Jahren das ganze Jahr hindurch und über den ganzen Kanton verteilt. Höhepunkte des Kantonsjubiläums sind der politische Festakt am 26. April in Aarau und das zentrale Jubiläumsfest «aar-go» vom 28. bis 31. August im Raum Aarburg-Oftringen-Rothrist. Daneben soll der runde Geburtstag in allen 11 Bezirken mit unterschiedlichsten Aktivitäten gefeiert werden.
«Das Kantonsjubiläum soll zu einem aussergewöhnlichen und farbigen Ereignis für alle Bevölkerungsgruppen werden», sagte Landammann Ernst Hasler anlässlich der Medienkonferenz in Muri. Er sei überzeugt, dass die Anlässe, Feste und Projekte den Zusammenhalt im Kanton stärken werden. Die Expo und der Erfolg unseres dortigen Kantonstags hätten gezeigt, wieviel Kreativität und Begeisterungsfähigkeit in uns Aargauerinnen und Aargauer stecken würden.

Querschnitt durch 50 Jahre Aargauer Alltag

Am Festakt in Aarau werden neben Vertretern des Bundes, der Mediationskantone und aus Baden-Würtemberg (D), auch 100 Aargauer und Aargauerinnen miteinbezogen. Wer daran teilnehmen darf, wird durch ein Los entschieden. Neben dem Festakt in der Stadtkirche sind ein Umzug durch die Stadt sowie ein festliches Begleitprogramm im Regierungsviertel und in der Altstadt vorgesehen.
«Ein Fest der Sinne mit Spass und Genuss» werden soll «aar-go». Rock- und Popkonzerte, Volksmusik, Lunapark, ein Spektakel mit Wasser, Licht und Feuer. Und eine Präsentation von Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft wird «einen Querschnitt durch den Aargau und den Rest der Welt» vermitteln.
Spürbar werden soll das Jubiläum aber auch in den einzelnen Regionen. Vorgesehen sind 76 Anlässe, davon sind 64 auf Privatinitiative entstanden, wie Projektleiterin Barbara B. Pestalozzi darlegte. 12 Projekte hat der Kanton initiiert.
Die Projekte reichen vom Film über die Aargauer Auen, die Open- Air-Oper «Die Entführung aus dem Serail», über verschiedene Theater- und Musikaufführungen bis hin zu einer Hörspielproduktion «railtime», einem Wirtschaftsgespräch oder der Ankunft der Schlussetappe der Tour de Suisse in Aarau.
Zum Schmunzeln anregen soll «SuperAargau»: Aus einem Filmmobil, das den Kanton bereist, wird ein Filmzusammenschnitt von Amateurfilmern an Haus- und Leinwände projiziert. Die Filme zeigen Aargauer Alltag der letzten 50 Jahre.
Ebenfalls auf Mobilität setzt «railtime». Es besteht aus drei Hörspielen, die auf Landschaft, Menschen und Geschichte entlang der Pendlerstrecke Aarau-Baden abgestimmt sind. Die Hörspiele werden im März 2003 während der Fahrt in einem eigens dafür bereitgestellten SBB-Wagen abgespielt.

«Für alle viel»

Eher zufällig ins Jubiläumsjahr einbezogen werden die Eröffnung der dritten Tunnelröhre am Baregg («eine grosse Röhre haben», bemerkte der Präsident des Projektbeirates, Staatsschreiber Marc Pfirter hiezu) und die Eröffnung der Kunsthauserweiterung in Aarau oder das Aargauische Kantonalmusikfest in Brugg. Die Auswahl der Themenbereiche garantiere, meinte er, dass das Jubiläum «200 Jahre Aargau» in seiner Gesamtheit nicht elitär werde. Es habe «für alle viel».
Die Vielfalt der Projekte spiegeln nach Barbara B. Pestalozzi auch die Vielfalt des Aargaus. Durch sie könne der Kanton der Regionen «erfahren, erlebt, erspürt, gesehen, umwandert, überdenkt und neu entdeckt werden», sagte sie. Sie freue sich auf diese enorm breite und zum Teil spartenübergreifende Palette und die vielen dadurch genutzten Synergien. Rund 3 Mio Franken kosten die 76 Projekte. Für das ganze Kantonsjubiläum sind 14 Mio budgetiert.

Lebensbaum zum Jubiläum 200 Jahre Kanton Aargau (Titel)

Ein nachhaltiges Ereignis ist der «Lebensbaum Park» auf dem Lindenberg oberhalb Buttwil. Dabei sollen 231 Bäume gepflanzt werden. 231, weil der Kanton so viele Gemeinden hat. Ausgewählt und gepflanzt werden die Lebensbäume von Eltern, die im Jubiläumsjahr Nachwuchs erhalten. Die Idee stammt von Lukas Frey, Klosterhof, der in der Gemeinde Buttwil Besitzer der Parzelle «Waldmatt» ist, wozu der Gemeinderat von Buttwil, unter verschiedenen Bedingungen und Auflagen, die Bewilligung zur Realisierung dieser Grünanlage erteilt hat. Gattin Iris Frey erläuterte das Projekt.
Die Idee, bei Geburt eines Kindes demselben einen Lebensbaum zu pflanzen, hat eine sehr alte Tradition. Diese will einem Kind ein Stück Heimat vermitteln, etwas, das verwurzelt ist und Bezug zur Natur hat. Insebesondere in einer Zeit, in der die Wohnstrukturen ständigen Veränderungen unterworfen sind. Somit wird für jedes im Jahr 2003 erstgeborene Kind in den 231 Gemeinden ein Laubbaum gepflanzt. Der Baum – der in all den kommenden Jahren jederzeit besucht werden kann – wird dem Kind vom Kanton und dem Sponsoren geschenkt, und für dessen Pflege wird gesorgt werden.